Emol ewos Hies´sches for de Uhies´schen #1

Ein herzliches "Glück Auf" an Euch, treue Leser,

nach unseren Geschmacksreisen in den letzten Wochen, dürfen wir natürlich nicht vergessen, wu unnere Haamit is - im schienen Arzgebirg.
Und da sich ja unter euch Lesern einige Uhiesige befinden, ist es an der Zeit, euch ein Stück in die kleine Welt des erzgebirgischen Essens einzuführen.

Doch wie heißt es so schön? Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Das soll heißen: VOKABELN LERNEN!
Bevor wir Euch etwas von der erzgebirgischen Küche erzählen, solltet Ihr bzw. sollten diejenigen unter Euch, die das wunderschön klingende Erzgebirgisch nicht verstehen, ein paar Begrifflichkeiten aneignen. Dazu haben wir einmal einige erzgebirgische Begriffe gesammelt, die sich alle um´s Thema Küche und Essen drehen :-)
Wir sind gespannt, wie viel Ihr wisst, ohne ins Wörterbuch zu schauen! ;)

Also ihr Leit, lernt schie fleißig, dann vorstieht ihr ah, was mr maane, wenn sich e paar von dann Wörtln in unnern Geschichltn verstacken!





Ardäppln
Asserei
Beebemme
Brieh
Broten
Dippl
Eierquatsch
Eigeschnietne
Flaasch
Gehacktskließle / Gewiechtskließle
Griezeig
Haarich-Häckerle
haaß
Millich
Mittogassn
Mogn
Pfann
Rehrnkuchn
Reiwasch
Schäler-Ardäppln
Schwamme
Spackfett
Taag
Taller
Topp
Ufen
Wurscht
Zudlsupp



Suuuu, dos langt erschtemol!

Natürlich wollen wir unsere Leser nicht zu sehr anstrengen! Keine Angst, wir schreiben für alle in verständlicher Form weiter, denn selbst wir sind es nicht gewohnt komplett erzgebirgisch zu sprechen, geschweige denn zu schreiben! Aber das eine oder andere Wörtchen findet sich schon wieder...

Ihr habt Euch vielleicht schon gefragt, wohin die zwei arzgebirg´schen Maad essen gehen, wenn sie mal nicht einen Italiener, Chinesen oder Mexikaner aufsuchen.
Auch bei uns ist es immer wieder ein Genuss, ins Wirtshaus einzukehren und es sich im gemütlichen erzgebirgischen Ambiente gut gehen zu lassen.

de Sockendorfer Hutzenstub
Nathi hat´s dafür nie weit. Einmal auf de Gusch gefall´n, schon ist sie am Ziel: in dr Sockendorfer Hutzenstub, einem niedlichen kleinen Gasthaus in Johanngeorgenstadt.
Und am liebsten schlägt sie sich dort den Bauch mit Schweinebroten un Kließ voll, während im Hintergrund De Randfichten "Do pfeift dr Fuchs...." trällern.

Der Name Hutzenstub kommt vom traditionellen erzgebirgischen Wort "Hutzen", welches wahrscheinlich vom Begriff "haazen" (heizen) abstammt und das Besuchen von und Beisammensein mit Freunden und Bekannten in der Nachbarschaft bedeutet. Das heißt also einen gemütlichen Abend zusammen verbringen. Da wird gelatscht, gelacht oder sich die Zeit mit Hobbies vertrieben, was früher aus Handarbeit, wie Schnitzen und Klöppeln bestand.
In dr Sockendorfer Hutzenstub steht aber natürlich vor allem das Essen und Trinken im Vordergrund :-)
"Da wird gesunge und gelacht un ah e Lurch dorbei gemacht. Denn su e Hutznohmd is schie, drum gieht ner hie!"

So...wieder was gelernt ;)

Aber was ist denn nun ein wirklich traditionelles erzgebirgisches Gericht? Es gibt viele Rezepte, die heute gar nicht mehr oder nur noch sehr selten gekocht werden.

Wenn Ihr wissen wollt, was sich hinter "Eierquatsch" und "Drackiter Supp" verbirgt, dann schaut das nächste mal wieder rein, wenn es heißt: "Emol ewos Hies´sches for de Uhies´schen"!!!



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